Waldbegang im Nufringer Gemeindewald
Am vergangenen Freitag, 10.10.2025, lud Bürgermeister Welte zum diesjährigen Waldbegang ein. Über 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Gemeinderätinnen und Gemeinderäte folgten der Einladung und fanden sich pünktlich zu Beginn um 14:00 Uhr am Parkplatz der Freizeithütte ein. Revierförster Daniel Frohnmaier erläuterte am Hang der Kuhsteige, die für das nächste Forsteinrichtungswerk geplante Entnahme der restlichen Weißtannen. Obwohl die Weißtanne hier den idealen Nährboden vorfindet, erliegen jährlich rund 10 Bäume den Folgen des Klimawandels und müssen dem Wald entnommen werden um Schädlingsbefall vorzubeugen. Hier sollen Baumarten wie die Elsbeere, der Feldahorn oder der Speierling als wärmeresistentere Baumarten etabliert werden.
In der Nähe der Freizeithütte erläuterte Revierförster Frohnmaier die geplante Entnahme von rund 150 Festmeter Buchenholz. Der hier vorhandene reine Buchenbestand soll zum Mischwald herausgepflegt werden um dem Klimawandel besser zu trotzen. Er verwies auf einige tote Bäume in der näheren Umgebung und die damit verbundenen Herausforderungen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht. Auch soll in diesem Bereich eine Jungbestandspflege durchgeführt werden.
Am Mountainbiketrail soll im nächsten Forsteinrichtungswerk ein Waldrefugium ausgewiesen werden. Damit führt die Gemeinde Nufringen ihr beschlossenes Alt- und Totholzkonzept weiter. In den Waldrefugien findet keine Waldbewirtschaftung mehr statt, die Natur wird sich selbst überlassen. Dadurch wird ein wertvoller Rückzugsort für eine vielfaltige Tier- und Pflanzenwelt geschaffen.
Revierförster Frohnmaier stellte den Zukunftswald, gefördert von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Volksbank, vor. Hierbei handelt es sich um die Aufforstung einer Waldfläche mit Eichen, Hainbuchen, Flatterulmen und Schwarzerlen, die durch Anpflanzung erfolgt. Die jungen Setzlinge müssen vor dem heimischen Wild geschützt werden, so dass ein Teil der Anpflanzung eingezäunt wurde, während der andere Teil durch Wuchshülsen vor Wildverbiss geschützt wird. Am Sportplatz wurde eine Pflanzfläche besichtigt, die in Zusammenarbeit mit dem SVN angelegt wurde. Leider müssen hier einige Pflanzungen ersetzt werden, da Setzlinge nicht angewachsen sind. An dieser Stelle verabschiedete sich Bürgermeister Welte von den interessierten Bürgerinnen und Bürger und dankte Revierförster Frohnmaier für seinen informativen und kurzweiligen Vortrag.