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Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern? Da geht noch was!
Prinzipiell möglich, wenn auch anspruchsvoll in der Planung
Der Gebäudesektor verursacht in Deutschland etwa 40 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes. Wärmepumpen sind eine wichtige Technologie, um in Zukunft nachhaltiger zu heizen – auch in Mehrfamilienhäusern (MFH). Berthold Hanfstein, Geschäftsführer der Energieagentur Kreis Böblingen, erklärt, wie Wärmepumpen in diesen Gebäuden sinnvoll eingesetzt werden können.
„Die Installation von Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern ist grundsätzlich möglich, jedoch etwas anspruchsvoller als in Einfamilienhäusern“, erklärt Berthold Hanfstein. Ein gut geplantes Heizsystem, die Wahl der richtigen Wärmequelle und der ideale Aufstellort sind entscheidend.
Besonders in innerstädtischen Gebieten, in denen rund 30 Prozent der Mehrfamilienhäuser stehen, ist es oft schwierig, eine passende Wärmequelle zu finden. Die Nutzung von Erdwärme, Grundwasser oder Außenluft ist wegen gesetzlicher Vorgaben oder technischen Einschränkungen nicht immer praktikabel. Außengeräte, die die Außenluft nutzen, müssen zudem die Schallschutzvorgaben erfüllen. Welche Wärmequelle für welches MFH am besten geeignet ist, muss individuell geprüft werden.
Damit eine Wärmepumpe effizient arbeitet, braucht es vorab eine genaue Berechnung der Heizlast für jeden Raum, also welche Wärmemenge benötigt wird, um diesen aufzuwärmen. Außerdem ist ein hydraulischer Abgleich erforderlich. Je niedriger die Heiztemperaturen, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe und desto günstiger sind die Betriebskosten. Bei Gebäuden ohne zentrales Heizsystem müssen Heizkörper und Heizleitungen nachgerüstet werden.
In Mehrfamilienhäusern mit Etagenheizungen kann eine Luft-Luft-Wärmepumpe, auch Klima-Split-Gerät genannt, eine gute Alternative sein. Diese versorgt auch mehrere Räume, benötigt aber ein zusätzliches System zur Warmwasserbereitung.
Trotz verschiedener Voraussetzungen gibt es viele Optionen, Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern zu integrieren – von zentralen Systemen bis hin zu individuellen Lösungen für einzelne Wohnungen. In einigen Fällen kann auch eine hybride Lösung, etwa eine Kombination von Wärmepumpe und Gaskessel, sinnvoll sein. In Wohnungseigentümergemeinschaften müssen alle Änderungen am Heizsystem gemäß des Wohneigentumsgesetzes abgestimmt werden. Das kann den Entscheidungsprozess verlängern.
Eine kostenlose, neutrale und unabhängige Erstberatung rund um die energetische Sanierung, Heizungserneuerung oder Nutzung erneuerbarer Energien gibt es nach Terminvereinbarung bei der Energieagentur Kreis Böblingen. Zusätzlich können kostengünstige Beratungen vor Ort in Kooperation mit der Verbraucherzentrale vereinbart werden. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 07031 663-2040 oder im Internet unter www.ea-bb.de.
Gemeinde Nufringen
Hauptstraße 28
71154 Nufringen
Fon: 07032 9680-0
Fax: 07032 9680-60
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